Am 17. Oktober kamen im Anschluss an die Weihehandlung rund 25 Menschen im hinteren Bereich der Kirche zu einem Gemeindeforum zusammen. Anlass für dieses Treffen war der Austausch über die Erfahrungen mit dem Kir­chen­raum, der seit dem Workshop zu Pfingsten provisorisch durch Tücher geteilt ist. Zum Auftakt gingen wir alle nacheinander zur oberste Altarstufe auf die Position des Priesters, dann von hinten um den Altar herum, um aus dieser Perspektive den Raum noch einmal wahrzunehmen.

Im Rundgespräch wurden unterschiedliche Wahrnehmungen beschrieben. Hier sollen stellvertretend einige schlaglichtartig wiedergegeben werden:

  • Durch die Teilung entsteht im hinteren Bereich der Kirche eine Art Vorraum, der jeden Hereinkommenden empfängt, bevor man den eigentlichen Weiheraum betritt.
  • Für Gesprächsrunden, die in diesem Vorraum stattfinden (z.B. der wöchentliche Evangelienkreis), bietet dieser abgetrennte Bereich mehr Hülle als früher.
  • Beim Vollzug der Weihehandlung im vorderen Bereich bietet der nach hinten begrenzte Raum mehr Halt und Schutz.
  • Obwohl für die provisorische Trennung ein einfacher Stoff verwendet wurde, beschrieben mehrere Menschen, dass er sich positiv auf die Verständlichkeit der Sprache auswirkt.

Nach diesem Austausch wurde berichtet, welche konkreten Veränderungen im Kirchenraum nun vorbereitet und geplant werden:

  • Die Akustik wird untersucht und soll gerade in der Sprachverständigung verbessert werden. Dazu ist das Berliner Akustikbüro Krämer & Stegmaier beauftragt, das am 28. Oktober den Kirchenraum akustisch vermessen und diese Messungen mit dem digitalen Innenmodell, welches auf der Grundlage der vorliegenden Planung von Tietz & Tietz erstellt wurde, abgeglichen hat. Die Ausarbeitung eines akustischen Konzeptes erweist sich wie zu erwarten als komplex und lag bei Drucklegung noch nicht vor.
  • Die Distanz zwischen Gemeinde und Altar soll deutlich angenähert und der Höhenunterschied verringert werden. Dafür müssen die Altarstufen zunächst abgetragen werden, um sie dann näher zur Rückwand in der kultisch erforderlichen Zahl (3 Altarstufen, evtl. zusätzlich eine etwas breitere Kommunionsstufe) neu zu errichten.
  • Das Altarbild soll auf der Rückwand angebracht werden, die wiederum etwas hervortreten soll, so dass dahinter kein Hohlraum mehr ist.
  • Untersucht wird auch, ob eine Schließung der Seiten-Konchen sich positiv auf die Akustik auswirkt. Wie sich dies gestalterisch auf das Raumerlebnis auswirkt, soll durch eine provisorische Schließung der Konchen mit einfachen Tüchern ab Advent ausprobiert werden.

Die Notwendigkeit, die Proportionen am Altar zu verändern, ist am augenfälligsten in der Sonntagshandlung: Die Kinder sitzen sehr exponiert auf der hohen Ministrantenstufe, hinter ihnen geht es sehr abrupt drei Stufen nach unten. Wir haben das erfreuliche Problem, dass inzwischen so viele Kinder kommen, dass es trotz unserer großen Kirche vor dem Altar immer wieder eng wird. Theoretisch könnten die Kinder auch unten vor der Kommunionsstufe sitzen, wären dann aber sehr weit vom Altar entrückt.

Dem Gemeindebrief liegt ein Spendenaufruf bei. Ob eine Umgestaltung im kommenden Sommer möglich ist, hängt zentral von Ihrer Resonanz auf diesen Aufruf ab. Dabei geht es zum einen um die Frage, ob die erforderliche Summe für den Umbau zustande kommt. Genauso wichtig ist aber, ob wirklich viele Menschen ihr Votum in Form einer Spende dazu abgeben. Jede Spendenzusage – unabhängig von ihrer Höhe – werten wir als Votum für den Umbau!

Der Gestaltungskreis ist im Austausch mit den Architekten und Akustikern, um die Umgestaltung nun in konkrete Planungen und Maßnahmen umzusetzen.

Der Gestaltungskreis und der Gemeinderat