Liebe Gemeinde,
fühlen Sie sich von anderen Menschen verstanden? Vielleicht manchmal, aber nicht immer? Vielleicht sogar nur selten? Wie kommt das? Jeder sehnt sich doch danach, verstanden zu werden! Wenn ich meinen Mitmenschen keine böse Absicht unterstelle, kann ich mich fragen: Warum werde ich manchmal so missverstanden?
Das wird verständlicher, wenn man die Frage umkehrt: Verstehe ich die anderen? Denn das kenne ich selbst: dass ich trotz guter Absucht etwas nicht verstehe, was mir fremd ist. Das kann mir sogar bei einem Menschen passieren, der mir nah ist und von dem ich gedacht hatte, er sei mir vertraut.
Beim Pfingst-Ereignis geht es ja um gegenseitiges, umfassendes Verständnis: Die Jünger verstehen mit einem Mal, wer es eigentlich war, mit dem sie den Weg gegangen sind. Und im selben Augenblick können auch alle Umstehenden verstehen, was die Jünger ihnen sagen wollen. Das ist doch erstaunlich: Indem die Jünger sich bewusst werden, was sie vorher im Zusammenleben mit Christus „verschlafen“ haben, indem sie wach werden für ihr eigenes Unverständnis, beginnt das Pfingst-Erlebnis: ein umfassendes Verständnis aller Menschen um sie herum.
Vielleicht beginnt wirkliches Verstehen genau da, wo ich mir selbst zum Rätsel werde, wo ich erkenne, dass ich mich selbst noch nicht ganz kenne. Wo mir das bewusst wird, wo ich bei mir selbst auf Entdeckungsreise gehe, da werde ich so beweglich, dass ich auch bei anderen das Fremdartige, Unverständliche entdecken und anerkennen kann. Ver-Stehen heißt ja: nicht da stehen bleiben, wo ich bin und wo ich immer Recht behalte. Ver-Stehen heißt, mindestens probeweise einmal den Standort dessen einzunehmen, der anders denkt, der scheinbar nicht Recht hat.
„Einmal werden wir alles schauen Angesicht in Angesicht… Dann aber werde ich ganz verstehen, so wie ich selbst schon immer vollkommen verstanden worden bin.“ So beschreibt es Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther. Und er lässt dieses umfassende Verstehen einmünden in die Kraft, die daraus hervorgeht: die Liebe.
Lieben, also verstehen und verstanden werden, ist ein Pfingst-Ereignis. Die Bemühung, zu verstehen ist ein Grundthema jeder menschlichen Beziehung. Naiv wäre es, darauf zu warten, dass der andere mich endlich versteht, mich endlich liebt. Mutig ist es, für möglich zu halten, dass ich selbst mich verstehen lernen kann – das heißt auch: dass ich anerkenne, dass ich mir zum Teil selbst fremd bin –, und dass ich auf diese Weise beginne, auch den anderen in seiner Fremdartigkeit zu verstehen.
Pfingsten ist nicht irgendein mythisches Wunder, das vor 2000 Jahren über eine Versammlung von Menschen hereinbrach. Es ist ein Ereignis, dass überall stattfinden kann, wo niemand kollektive Harmonie erwartet, sondern wo Fremdartigkeit und Andersartigkeit akzeptiert wird, wo das Unbekannte mir vertraut und verständlich wird, weil ich es in mir selbst entdecke und zu akzeptieren beginne.
Herzlich grüßt im Namen der Kollegen
Ihr / Euer
Claudio Holland
Horizonte öffnen mit R. Steiner
Unsere im Februar begonnene Reihe anlässlich des 100. Todestages Rudolf Steiners setzen wir mit weiteren Veranstaltungen fort:
Am 10. April ankündigen wird Jochen Butenholz darüber sprechen, wie man „Auferstehung denken lernen“ kann. Auferstehung ist ein außerordentlich schwieriges Thema. Schaut man bei Wikipedia, wo ein Großteil der Menschen sich heute informiert, so liest man unter anderem: Die kritische Geschichtswissenschaft geht von einem Ursache-Wirkungs-Kontinuum der Geschichte aus und rechnet nicht mit völlig analogielosen Ereignissen ohne innergeschichtliche Ursachen, so dass eine Auferstehung a priori nicht als historisches Ereignis gelten kann, sondern allenfalls als mythologisches Motiv.
Das ist etwa so, wie Christian Morgenstern schon formulierte:
Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.
Schaut man dagegen auf die Haltung des Apostels Paulus, so liest man im 1. Korinther-Brief (15,12-14, Übersetzung Johannes Lauten):
Da der Inhalt der Verkündigung die Auferweckung Christi von den Toten ist, wie kann es dann unter euch Menschen geben, welche die Auferweckung der Toten leugnen? Gibt es die Auferstehung der Toten nicht, so wurde auch Christus nicht auferweckt. Wurde aber der Christus nicht vom Tode erweckt, so ist unsere ganze Verkündigung leeres Gerede und euer Glaube ist ohne Inhalt.
Die Sache ist ernst. Will man an der Realität der Auferstehung festhalten, so muss der Horizont der üblichen Wissenschaften aufgebrochen werden unter Wahrung absolut klarer Gedanken. Ich sehe bis heute keinen anderen Weg als den, den Rudolf Steiner gewiesen hat. Ohne Auferstehung gibt es kein Christentum, und ohne wenigstens anfängliche Erkenntnis der Auferstehung verliert sie selbst sich mehr und mehr aus dem Bewusstsein und damit irgendwann aus der Wirklichkeit. Schaut man zu diesen Fragen in die theologischen Positionen der Konfessionen, so kann man die Bedeutung der Anthroposophie für eine Zukunft der Theologie ahnen.
Am 24. April laden wir unter dem Titel „Auferstehung des Körpers als Leib?“ dazu ein, im Gespräch dem Rätsel nachzugehen, wie man diesen Vorgang, der immer auf den Leib bezogen wird, so verstehen kann, dass er weder in materialistische Enge führt im Sinne einer Bewahrung oder gar Fixierung des Leibes über den Tod hinaus, noch eine ungreifbare Hoffnung, dass es irgendwie symbolisch eine Hoffnung auf ein Weiterleben gibt.
Am 15. Mai spricht Jochen Butenholz über „Christus und das Ätherische“. Für die Wahrnehmung der Außenwelt haben wir (hoffentlich!) unsere gesunden Sinne, die seelische Innenwelt nehmen wir unmittelbar als solche wahr. Zwischen Sinneswelt und Seelenwelt liegt der rätselhafte Bereich des Lebendigen oder, wie Rudolf Steiner es nennt, des Ätherischen. Hierfür haben wir keine angeborenen Wahrnehmungsorgane, können zunächst nur die Erscheinungen des Lebens wahrnehmen: Wachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung etc.
Die Anthroposophie lehrt nun zweierlei: Erstens, wie man Wahrnehmungen in dieser Schicht lernen kann; die wesentliche Hilfe ist hierbei die Pflanzenwelt, die alle Lebensprozesse im Bilde zeigt. Zweitens lehrt sie, dass in eben dieser uns nicht unmittelbar zugänglichen Seins-Schicht der lebendige Christus gefunden werden kann.
Felicia Holland • Jochen Butenholz • Claudio Holland
Frieden! Musik und Rezitation mit dem Duo CordaMota
Zum hochaktuellen Thema Frieden präsentieren wir am Sonntag, den 18. Mai, 17:00 Uhr, ein Programm in drei Teilen: zunächst geht es um das kindlich-unschuldige Erleben der Welt, dann um die Schrecken des Krieges und schließlich Frieden durch Liebe und Freude in einer gewaltfreien Zukunft der Menschheit.
Das Klavierduo CordaMota, Petra Charlotte Bleser und Martin Pohl-Hesse, spielt, vierhändig und solistisch, Kompositionen von Bach, Debussy, Bizet, Janáček, Rachmaninow, Ravel und Pohl-Hesse.
Dazu rezitieren wir zahlreiche Gedichte von Else Lasker-Schüler, Georg Trakl, Hugo von Hofmannsthal, Annette von Droste-Hülshoff und Rabindranath Tagore: Texte zum Bedenken, Gedenken, Nachdenken.
Die Musik hebt uns in eine andere Sphäre, so dass wir auf einer höheren Frequenz schwingen können. Der neue Umgang miteinander wird in unserem Programm repräsentiert durch mehrere intuitive Improvisationen im Dialog von Klarinette und Klavier.
Petra Charlotte Bleser, Martin Pohl-Hesse
Nachbarschaftsfest
Seit einigen Jahren hat sich eine schöne Tradition herausgebildet: Ein Nachbarschaftsfest von und für Friedrich-Rittelmeyer-Haus, Michael-Bauer-Haus und Christengemeinschaft. Musizierende Jugendliche, Kaffee und Kuchen, Gespräch und Begegnung, kultischer Abschluss bilden den bewährten Rahmen. In diesem Jahr hoffen wir am Freitag, dem 23. Mai, von 14:00 – 17:00 Uhr auf geeignetes Spätfrühlings-Wetter. Nähere Informationen demnächst im Wochenbrief.
Jochen Butenholz
Der Doktor und sein Regenschirm
Rudolf Steiner, die GA und der Weltenhumor
Sonntag, 25. Mai, 17:00 Uhr: Portrait-Theater zum 100. Todesjahr über den Menschen Rudolf Steiner und sein Wirken, von und mit Eunike Engelkind, Künstlerin aus Stuttgart.
Anfang der 1920er Jahre: seine Gäste empfangend, erzählt seine Haushälterin Anekdoten aus Rudolf Steiners Leben und Wirken. Dabei dürfen weder die tieferen Inhalte noch der Humor zu kurz kommen! Ein lebendiges Bild vom großen Menschenfreund soll im Herzen entstehen und bewahrt werden.
Eunike Engelkind
Auf dem Wege zum freien Menschen
Seit vielen Jahren pflegen wir die Tradition, dass am Himmelfahrtstag (im Rudolf Steiner Haus) und am Pfingstsonntag (bei uns im Saal) jeweils von 15 bis 18 Uhr eine gemeinsame Arbeit von Vertretern der Anthroposophischen Gesellschaft, der Waldorfschulen und der Christengemeinschaft stattfindet – so auch in diesem Jahr.
Als Oberthema haben wir diesmal gewählt „Auf dem Wege zum freien Menschen“.
Für Himmelfahrt ist geplant: Die Taten der Apostel – Vortrag und Bildbetrachtung (Klaus Walther), Der kosmische Aspekt der Waldorfpädagogik (Annette Römer und Heike Oberschelp), musikalische Umrahmung durch Johanna Udert.
Für Pfingsten ist geplant: Pfingsten in Leben und Werk Rudolf Steiners (Jochen Butenholz), Über die Bernwardstür – Bildbetrachtung (Hildegard Wiethan), musikalische Umrahmung durch Christiane Brüning.
Jochen Butenholz
Himmelfahrt – Sonntagshandlung unter freiem Himmel
auf dem Rodelberg in Grasdorf/Laatzen
Am Donnerstag, den 29. Mai, feiern wir wieder auf dem Rodelberg in Laatzen mit den Kindern unser Himmelfahrtsfest mit der Sonntagshandlung unter freiem Himmel, die es nur einmal im Jahr gibt, und anschließendem gemeinsamen Picknick.
Wir treffen uns gegen 12.00 Uhr. Alle Eltern, Kinder, Großeltern – kurz: alle, die gern dabei sein möchten, sind herzlich willkommen. Das Fest findet auch bei Regen statt, deswegen bitten wir passende Kleidung entsprechend mitzubringen! Wer mag, kann gern etwas für ein gemeinsames anschließendes Picknick mitbringen.
Wegbeschreibung: Wenn man in südlicher Richtung auf der > Hildesheimer Straße stadtauswärts fährt, geht nicht weit hinter dem „aquaLaatzium“ rechts eine kleine Straße ab, der > Peterskamp. Dort fährt man ein kurzes Stück, so weit man darf, und parkt dort das Auto. Geradeaus geht es weiter in den Peterskamp hinein, vorbei am Sportplatz des VfL Grasdorf e.V., bis rechts der > Quetzenbleek abgeht.
Dann steht man vor dem so genannten Rodelberg, einer schönen kleinen Erhebung, umgeben von schützenden Büschen und Bäumen. Dort oben werden wir einen Altar errichten und alle Kinder wie gewohnt mit einer kleinen Einstimmung empfangen.
Felicia Holland • Claudio Holland
Jacques Lusseyran – Licht in dunkler Zeit
Der aufgeweckte, hochbegabte Junge aus gutbürgerlichem, anthroposophischem Hause erblindete als Kind durch einen Unfall. Durch das Zutrauen und die Förderung seiner Eltern besuchte er trotzdem eine normale Schule und wurde an eine Eliteschule empfohlen, als die Nationalsozialisten Frankreich besetzten und ein neues Gesetz untersagte, dass „Krüppel“ eine normale Schule besuchen durften. Mit einigen Freunden gründete der 17jährige eine Widerstandsgruppe, die bald aus mehreren hundert Jugendlichen bestand. Durch einen Verrat wurde er im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Er überlebte diese Zeit unter anderem durch seine innere Beziehung zum Licht, das er in den Menschen wahrnehmen konnte. Er soll beim Geselligen Nachmittag am 2. Juni im Mittelpunkt stehen.
Claudio Holland
Frühe Weihehandlung am Pfingstsonntag
An Pfingsten findet alljährlich eine große internationale Tagung der Waldorfpädagogen auf dem Gelände der Waldorfschule am Maschsee statt, bei der ich dieses Jahr zum ersten Mal involviert bin. Um den Teilnehmern der Tagung eine Pfingst-Menschenweihehandlung zu ermöglichen, werden wir am Pfingstsonntag eine frühe Menschenweihehandlung um 7:00 Uhr bei uns in der Kirche zelebrieren, zu der auch Sie als Gemeinde natürlich herzlich eingeladen sind.
Felicia Holland
Pfingstbegegnung: Auf dem Wege zum freien Menschen
Seit vielen Jahren pflegen wir die Tradition, dass am Pfingstsonntag bei uns im Saal jeweils von 15:00 bis 18:00 Uhr eine gemeinsame Arbeit von Vertretern der Anthroposophischen Gesellschaft, der Waldorfschulen und der Christengemeinschaft stattfindet – so auch in diesem Jahr.
Als Oberthema haben wir diesmal gewählt „Auf dem Wege zum freien Menschen“. Für Pfingsten ist geplant: Pfingsten in Leben und Werk Rudolf Steiners (Jochen Butenholz), Über die Bernwardstür – Bildbetrachtung (Hildegard Wiethan), musikalische Umrahmung durch Christiane Brüning.
Jochen Butenholz
Open Stage für Harfe
Auch in diesem Jahr heißen wir Sie alle herzlich willkommen, nun zu unserer zweiten „Open Stage“ am 21. Juni um 17:00 Uhr. Im Mittelpunkt steht die Harfe. Junge und alte Meister des Instrumentes werden ihre Saiten zum Erklingen bringen.
Katharina Zimmermann
Horizonte öffnen mit Rudolf Steiner
Unsere im Februar begonnene Reihe anlässlich des 100. Todestages Rudolf Steiners setzen wir mit weiteren Veranstaltungen fort:
• Ein Thema, das die Menschheit seit jeher beschäftigt hat, ist der Umgang mit der Schuld, traditionell auch „Sünde“ genannt. Gegenüber den Priestern hat Rudolf Steiner darüber gesprochen, wie wichtig es ist, den Menschen die Sünde nicht wegzunehmen, sondern dabei zu helfen, mit ihr in Verbindung zu bleiben, sogar über den Tod hinaus – nicht um uns zu belasten, sondern weil es sich um unser wichtigstes Potential, um eine Kostbarkeit handelt. Am Donnerstag, den 26. Juni, um 19:30 Uhr wird Claudio Holland unter dem Titel „Sünde – vom peinlichen Problem zur kostbaren Chance“ versuchen, etwas von diesem revolutionären Forschungsergebnis Steiners darzustellen.
• Im Rahmen eines Sommerkurses blickt Frank Hörtreiter am 24. und 31. Juli auf „Zwei Blickrichtungen im Konzil von Nicäa (325): Bruder und Gott“
Im Christentum wurde lange um die eine gültige Wahrheit gerungen – warum eigentlich? Weil man glaubte, nur dadurch Einigkeit erzielen zu können. Beim Konzil von Nicäa waren die Gegner Arius und Athanasius gegeneinander gestellt: der eine blickte mehr auf den Menschenbruder, der andere auf den Gottessohn. Die Anthroposophie (und damit auch viele Stimmen in der Christengemeinschaft) gibt sozusagen beiden Recht, wenn es auch schwer ist, beide Blickrichtungen nebeneinander auszuhalten. Die beiden Aspekte des hohen Gottessohnes und des Menschenbruders sollen so dargestellt werden, dass die Nähe und die Ferne beidermaßen nachfühlbar und denkbar werden.
• Roswitha von Gandersheim: Man kann das 10. Jahrhundert, die Vorbereitung der vorigen Jahrtausendwende, das große niedersächsische Jahrhundert nennen, denn in dieser Zeit war Europa geprägt von einer schicksalhaft zusammengehörigen Gruppe von Menschen, die in „Niedersachsen“ (nicht ganz den heutigen Bundesländer-Grenzen entsprechend) wirkten: Als Kaiser Otto I. der Große (912-973), Otto II. (955-983), Otto III. (980-1002), dazu die bedeutende Theophanu, die nach dem Tod ihres Mannes Otto II. für ihren unmündigen Sohn als Kaiserin regierte; in Hildesheim wirkte Bernward (~955-1022) – und wie geheimnisvoll im Hintergrund stehend Hrotsvit oder Roswitha in Gandersheim (~935 – ~980). Sie gilt als erste deutsche Dichterin, verfasste geistliche Schriften, historische Dichtungen und die ersten Dramen seit der Antike. Sie war persönlich eng mit der Kaiserfamilie verbunden und prägte für lange Zeiten deren Familienstift Gandersheim. Die zugehörige Kirche ist heute noch der Mittelpunkt des Städtchens am Harzrand, die dankbare Verehrung der Bürger ist in der ganzen Stadt erlebbar.
Eine besondere Note bekam der Blick auf diese mittelalterliche Stiftsdame durch den Hinweis Rudolf Steiners (im vorletzten seiner Karma-Vorträge), dass in ihr eine Wiederverkörperung von Plato zu sehen sei. Die darauffolgende Verkörperung als Karl-Julius Schröer, Goethe-Forscher im 19. Jahrhundert, ist wiederum eine allerwichtigste Gestalt für die Biografie Rudolf Steiners selber. Das alles hat mich veranlasst, die Thematik in den Rahmen unserer Reihe „Horizonte öffnen mit Rudolf Steiner“ aufzunehmen.
Geplant ist ein Gemeindeausflug nach Bad Gandersheim am Samstag, dem 23. August. Der Weg dauert mit Auto etwa eine Stunde; Abfahrt in der Ellernstraße ist um 9:00 Uhr mit spontan zu bildenden Fahrtgemeinschaften. Dort wird eine einstündige Stadtführung angeboten sowie hinreichend Zeit für individuelle Rundgänge, Besichtigungen, Mahlzeiten etc. Ein kleines Orgelkonzert in einem nahegelegenen romanischen Kirchlein um 16:00 Uhr rundet den Tag ab.
Am Donnerstag davor, am 21. August um 19:30 Uhr, wird ein vorbereitender Vortrag stattfinden, der natürlich auch ohne Teilnahme an der Fahrt besucht werden kann.
Für den Ausflug selber wäre eine unverbindliche Voranmeldung bei mir hilfreich; eine Woche vorher, also unmittelbar nach Ende der Sommerferien, ist eine verbindliche Anmeldung notwendig. Näheres zu gegebener Zeit in den Wochenbriefen.
• Wo kommen die Kinder her? Ist es eine Lebensrealität, dass Menschen geistige Wesen sind, oder vage Vorstellung? Lässt sich Präexistenz denken? Diesen und ähnlichen Fragen möchte ich in einem Vortrag nachgehen, herzliche Einladung dazu am Donnerstag, 4. September um 19:30 Uhr unter dem Thema: „Präexistenz – ein Weg ins Dasein“ mit Felicia Holland.
Felicia Holland • Jochen Butenholz • Claudio Holland
Sommerkurs 1: „American Way of Life“ – Drei Biografien
Seit einiger Zeit kommen Nachrichten und Schilderungen aus den USA zu uns, die manchem nicht leicht verständlich sind, vielleicht sogar verstörend wirken. Es scheint sich darin auszusprechen, dass die dort lebenden Menschen in ihren Empfindungen und Intentionen sich doch deutlicher von uns Mitteleuropäern unterscheiden, als es vorher den Anschein hatte. An den ersten drei Ferien-Donnerstagen möchte ich versuchen, die Lebensweise der Menschen jenseits des „großen Teiches“ an ausgewählten Biografien zu schildern – in der Hoffnung, den „American Way of Life“ etwas besser verstehen zu lernen. Es sollen angeschaut werden: am 3. Juli Walt Disney (1901-1966), am 10. Juli Marilyn Monroe (1926-1962), am 17. Juli Bob Dylan (*1941).
Jochen Butenholz
Sommerkurs 2: Zwei Blickrichtungen im Konzil von Nicäa
> siehe oben unter „Horizonte öffnen mit Rudolf Steiner“
„Der sanfte Wille“ (III)
Einführung und Werkstatt-Aufführung mit Zweckfreier Handlung, Bildern, Tanz, Stimmen, Saxophonen und Piano
Am 30. August ist es wieder so weit: Um 18:30 Uhr beginnen wir diesmal mit einer Einführung für alle, die an schöpferischen, geistesgegenwärtigen Prozessen interessiert sind. Da geht es auch um praktische Übungen, die diejenigen, die es möchten, auf eine künstlerische Mitwirkung bei der anschließenden Aufführung vorbereiten können.
Um 19:30 Uhr dann die Werkstattaufführung. Zu unserer Künstlergruppe gehören Angelika Remlinger, Ulrike Wallis, Hans-Wolfgang Roth, Wolfgang Voigt, Andreas Krennerich und ich. Wir treffen uns zweimal im Jahr zum geistig-künstlerischen Austausch und machen verschiedene Übungen, bei denen es um Aufmerksamkeit und Wahrnehmung geht, doch ebenso darum, den eigenen Willen zum Organ im Organismus eines aktuellen Ganzen zu machen. Da heraus erwächst das Programm der gesamtkünstlerischen, improvisatorisch gestalteten Aufführung, bei der wir uns ein lebendiges Miteinander der Künste bzw. Künstler sowie erfrischende Begegnungen mit den Anwesenden erhoffen.
Thomas Reuter
Für Kinder – Pfingstfest
Auch unser Pfingstfest ist inzwischen so beliebt, dass jedes Jahr trotz Ferien eine schöne Schar Kinder kommt. Am Pfingstsonntag, den 8. Juni, feiern wir nach der Menschenweihehandlung um 11:15 Uhr die Sonntagshandlung für die Kinder mit dem Pfingst-Hymnus (Einstimmung um 11:05 Uhr), und im Anschluss daran finden wir uns um 11:45 Uhr zu dem schlichten, schönen Fest in der Kirche ein, bei dem die Flamme vom Himmel auf die Pfingstkerze hinunterspringt – wer es noch nicht kennt, wird überrascht sein…
Claudio Holland