Liebe Gemeinde,

gelegentlich fragen mich Schüler im Religionsunterricht: „Herr Holland, glauben Sie eigentlich wirklich an Gott?“ Aus der Art, wie diese Frage mir gestellt wird, ist deutlich, dass sie nicht wissen wollen, was ich aus meiner Rolle als Pfarrer oder als „offizieller Vertreter“ einer Kirche antworte.

Die Frage, die in dem „eigentlich“ versteckt ist, lautet: „Hast du, unabhängig von deinem Beruf, ganz persönlich als Mensch, eine eigenständige Beziehung zu diesem rätselvollen Etwas, bei dem ich selbst Zweifel habe, ob es das überhaupt gibt?“

Eine scheinbar plausible Antwort wie: „Ja, natürlich glaube ich an Gott, deshalb bin ich ja Priester geworden“ wäre sehr enttäuschend, weil sie die zutiefst persönliche Frage mit einer Aussage abspeist, die sich aus äußeren Bedingungen ergibt: aus meinem Beruf. Kein Beruf eines Menschen, kein äußerer Umstand macht es aber „natürlich“, dass man an Gott glaubt.

Natürlich kann es sein, dass mir so eine Frage unangenehm ist, weil sie mir bewusst macht, dass ich selbst nicht genau weiß, ob ich tatsächlich eine Beziehung zur göttlichen Welt habe – oder mir das nur einbilde. Möglicherweise überfordert mich die Frage, und das kann peinlich sein. Vielleicht habe ich sogar ein relativ sicheres Gefühl, dass meine Antwort Ja lautet, kann das aber nicht gut in Worten erklären. Meine echte Antwort wäre ein Suchen und Tasten, keine druckreife Aussage.

Aus der Michaeli-Zeit klingt die Frage nach, die in dem Namen dieses Erzengels enthalten ist. Denn „Michael“ bedeutet: „Wer (ist) wie Gott?“ Im Grunde ist das dieselbe provokante Kernfrage, die so schwer zu beantworten ist, weil es keine allgemeine Antwort darauf gibt.

Bringe ich den Mut auf, im Sinne Michaels mir selbst die Frage zu stellen: Glaube ich wirklich an Gott? An was glaube ich überhaupt? Suche ich meinen Halt in Dingen, die außerhalb von mir sind – seien es materielle Werte oder auch angelesene Vorstellungen, die religiös klingen? Oder erlebe ich tatsächlich Halt in der Beziehung zu einer inneren Gewissheit, die umfassender, größer und tragfähiger ist als alle logischen Beweise?

Solange ich mich dieser Frage nicht stelle, werde ich nie ganz erwachsen. Denn erwachsen zu sein heißt, sich zum eigenen Handeln zu bekennen und selbst dafür Verantwortung zu übernehmen, ohne sich auf etwas anderes zu stützen.

Kinder und Jugendliche stellen solche entwaffnenden Fragen. Sie können das, weil sie neben dieser Unmittelbarkeit über eine weitere Begabung verfügen, die wir mit dem Erwachsenwerden verlieren: die Fähigkeit, zu provozieren, ohne dafür Verantwortung zu tragen. Nicht die Frage ist peinlich oder bloßstellend, sondern erst durch die Reaktion des Erwachsenen, der damit unbeholfen umgeht, kann die Situation entwürdigend werden.

Wen wundert es, dass Kinder und Jugendliche mit Gott oder Engeln oder überhaupt mit einer geistigen Wirklichkeit nichts anfangen können, wenn sie keine Erwachsenen erleben, die ein eigenständiges, mündiges Verhältnis zu dieser Welt suchen und pflegen und die dazu stehen, dass auch sie selbst auf dem Weg sind? Jeder heranwachsende Mensch sehnt sich nach Erwachsenen, die sich in diesem Sinne mündig verhalten und dadurch Mut machen, selbst erwachsen zu werden, auch in religiösen Fragen; nach Erwachsenen, die nicht deshalb beten, weil gerade Kinder im Raum sind, für die das doch so schön ist, sondern weil es ihnen selbst ein Bedürfnis ist.

Wenn Schüler mich nach meiner Beziehung zu Gott fragen, dann ruft das in mir immer die Frage an mein Gegenüber auf: Was erhoffst du dir von mir, indem du diese Frage stellst? Welchen Halt suchst du bei mir, indem du mich fragst, ob ich selbst etwas kenne, das wirklich Halt gibt? Wie groß ist dein Vertrauen in mich, dass du den Mut aufbringst, mir deinen Zweifel zu zeigen?

Ich kenne keine Antwort, die einem anderen Menschen als Beweis, als Halt dient in dieser Frage. Ich kenne aber Erlebnisse, die mir geholfen haben, selbst Halt zu finden, und von denen kann ich berichten. Aus solchen Erlebnissen habe ich Empfinden dafür gefunden, dass Gott an uns, an die Menschen glaubt. Und was für ein unerschütterlicher Glaube ist das – trotz allem, was wir Menschen tun, was uns untereinander den Glauben an die Menschheit manchmal schwer macht.

Diesem beeindruckenden göttlichen vertrauen kann ich mich anschließen und meinem Gegenüber vermitteln: Ich glaube an dich. Und ich glaube daran, dass es einen Sinn in deinem Leben gibt, den nur du herausfinden und verwirklichen kannst – lass dir von niemandem etwas anderes einreden!

Herzlich grüßt – auch im Namen meiner Kollegen – Ihr

Claudio Holland

„Beloved Africa“ – Bilderausstellung Hildegard Kröger

Die Malerin AMARATA SOL war seit ihrer Kindheit von Afrika fasziniert. Nach ihrer Ausbildung zur Grafikerin, ihrem Studium in Hamburg, intensivem Vorbereiten junger Menschen aufs Kunststudium und eigenen Ausstellungen war sie 50 Jahre alt, als sie das erste Mal (alleine) ihren Fuß auf afrikanischen Boden setzte. Es war wie ein Nach-Hause-Kommen… Schnell gab es erfolgreiche Ausstellungen, die Vielzahl der Motive überwältigten und es entstand der Wunsch, sich ganz dort niederzulassen. Für einige Jahre lebte & arbeitete sie in einem Haus mit großem Garten, dicht am Meer, und stellte in 5-Sterne-Hotels o.ä. aus. Diese Zeit war künstlerisch am inspirierendsten für sie. Damit befindet sie sich in guter Gesellschaft mit Malern wie Macke, Delacroix oder Picasso … Sie ist dankbar für das Erfahren eines ganz neuen Lebensgefühls voller Farben, Wärme und Lachen und hofft, dass sie das in ihren Bildern transportieren kann. Viel Freude mit der Ausstellung! Sie wird bis etwa Ende Januar zu sehen sein, wann immer das Haus für Veranstaltungen geöffnet ist.
Hildegard Kröger / Amarata Sol

Wiederholung der Apokalypse-Lesung mit Musik

Im vergangenen Herbst war es ein Erst-Versuch, inzwischen haben wir Erfahrung mit mehreren Aufführungen. Auf vielfachen Wunsch werden wir das Unternehmen in diesem Herbst wiederholen: Die Lesung der gesamten Apokalypse des Johannes mit Musik. Jochen Butenholz rezitiert in eigener Übersetzung des Textes, Angelika Remlinger singt, Andreas Krennerich spielt auf verschiedenen Saxofonen und Thomas Reuter sitzt am Klavier. Beide Teile dauern je etwa 90 Minuten.
Jochen Butenholz

Wie groß und weis’ war Salomon

Musikalische Andacht mit Bodil Mohlund (Klarinette und Saxophon), Sabine Angela Lauer (Violoncello) und Jochen Butenholz am Sonntag, 3.11. um 17:00 Uhr Klarinette und Cello, einerseits verschieden im Charakter, haben sie doch viele Gemeinsamkeiten: Der ungeheure Tonumfang beider Instrumente reicht von allerhöchsten Höhen bis in dunkle Tiefen, und das warme Timbre ist der menschlichen Stimme sehr ähnlich. So kann es nicht verwundern, dass sie im Duo oftmals gleichberechtigt einhergehen und abwechselnd die Führung übernehmen oder zart begleiten. Sie können beide in Melodien schwelgen, fröhlich und virtuos plaudern oder auch im Streitgespräch gegeneinander konkurrieren, ebenso im Klang miteinander verschmelzen, als sei es ein riesiges Instrument mit vielen Tönen…! Das Programm umfasst Werke von Mozart, Günter Raphael, Nikolai Kapustin und Kurt Weill, von letzterem der Salomon-Song aus der Dreigroschenoper. Außer Mozart sind alle Genannten jüdische Komponisten – vielleicht kann auch das ein Beitrag zur Weltlage sein.
Jochen Butenholz

Gesprächskreis mit neuem Thema: Paulus

Seit mehreren Jahren trifft sich ein Gesprächskreis regelmäßig dienstags von 18:15 bis 19:30 Uhr (außer in den Schulferien) mit Jochen Butenholz. Regelmäßige Teilnahme ist gerne gesehen, aber nicht Bedingung. Nach gründlicher Arbeit an Credo und Vaterunser mit mancherlei inhaltlichen Ausflügen, insbesondere ins Johannes-Evangelium, soll nach den Sommerferien ein neues Thema begonnen werden: Paulus.

Es ist im Umfeld der Christengemeinschaft gelegentlich formuliert worden, das Christentum entwickle sich in drei Stufen: Zunächst das petrinische Christentum, repräsentiert durch die katholische Kirche; dann das paulinische Christentum, repräsentiert durch die protestantischen Kirchen, und dann gestalte die Christengemeinschaft das johanneische Christentum. Diese einigermaßen arrogante Haltung ignoriert, dass wir vielleicht gerade erst begonnen haben, Paulus zu verstehen. Hier warten noch große verborgene Schätze.

Im Gesprächskreis werden wir uns insbesondere der Apostelgeschichte widmen, die eine geistige Biografie des Paulus darstellt. Von da her werden sich viele Gelegenheiten zu Ausflügen in die theologischen Texte seiner Briefe finden. Als Hilfsmittel für das Thema weise ich hin auf das kürzlich von Johannes Lauten herausgegebene Buch mit dem Titel „Die Schöpfung wartet auf den Menschen – Die Briefe des Paulus in neuer Übersetzung sowie Beiträge zum Apostel Europas“, Verlag Urachhaus.

Jochen Butenholz

Wie groß und schön war Babylon!

Ihr saht die schöne Kleopatra
Ihr wisst, was aus ihr wurd’!
Zwei Kaiser fielen ihr zum Raub.
Da hat sie sich zu Tode gehurt
Und welkte hin und wurde Staub.
Wie groß und schön war Babylon!
Und seht, da war es noch nicht Nacht
Da sah die Welt die Folgen schon:
Die Schönheit hatte sie so weit gebracht –
Beneidenswert, wer frei davon!

Diese zweite Strophe des bekannten Salomon-Songs aus der Dreigroschenoper von Bert Brecht und Kurt Weill knüpft an das Schicksal der „Stadt Babylon“ an, deren Untergang die Apokalypse des Johannes schildert (Kapitel 17 und 18). Ein angemessenes November-Motiv?

Eine Musikalische Andacht am Sonntag, dem 3. November um 17:00 Uhr widmet sich der Frage nach dem Sinn und Schicksal des Bösen in der Welt. Mit Bodil Mohlund (Klarinette und Saxophon) und Angela Lauer spielen zwei bekannte Musikerinnen aus unserem Umfeld; Jochen Butenholz spricht zum Thema. Es erklingen Werke von Mozart und zeitgenössischen jüdischen Komponisten, als letztes der Salomon-Song – allerdings ohne Worte von den beiden musikalisch gestaltet.

Jochen Butenholz

Franz Löffler, der unbekannteste der drei Ur-Heilpädagogen

Im Geselligen Beisammensein am 4. November soll noch ein zweites Mal an „100 Jahre anthroposophische Heilpädagogik gedacht werden. Von den drei Gründern des „Lauenstein“ war Strohschein oftmals der Wortführer, Siegfrid Pickert ist als Gründer der Einrichtung Schloss Hamborn und durch sein Wirken noch als über 100-Jähriger dort bekannt, Franz Löffler, der dritte im Bunde, ist vielleicht am wenigsten noch in Erinnerung, schon auch wegen seines frühen Todes.

Im rumänischen Banat geboren und schon als Kind hellsichtig begabt, landete er nach dem ersten Weltkrieg als Staatenloser in Jena und traf dort auf anthroposophische Freunde, mit denen er, bestätigt durch Rudolf Steiner, den Lauenstein begründete. Während Strohschein dann die Einrichtung in Pilgramshain (bei Breslau) und später den Michaelshof bei Hepsisau gründete, landete Löffler in Gerswalde in der Uckermark, wo es ihm gelang, im ehemaligen Schloss der Familie von Arnim ein heilpädagogisches Heim durch Nationalsozialismus und Realsozialismus zu führen. Danach begründete er mit seinem Schwiegersohn Hermann Girke, der Lehrer in Gerswalde gewesen war, in Berlin-Zehlendorf das „Caroline-von-Heydebrand-Heim“, das noch heute existiert. Er starb am 5. November 1956 in Arlesheim.

Jochen Butenholz

Klavierkonzert Gregor Arnsberg

Gregor Arnsberg aus München hat schon mehrfach in den vergangenen Jahren bei uns gespielt. Am Samstag, den 9. November um 17 Uhr kommt er wiederum zu einem Klavier-Nachmittag zu uns und spielt Werke von Bach, Prokofieff, Schubert, Chopin und Skrjabin.

In München geboren, erhielt Arnsberg wichtige Impulse von Dafydd Llywelyn, setzte sein Klavierstudium an den Musikhochschulen Hannover und Essen fort, das er dann mit Auszeichnung abschloss. Zu seinen internationalen Auftritten zählen Konzerte beim Korsholm Festival, dem UCD College Dublin, dem Ambleside Festival, den Amerika-Konzerten an der Ruhr, dem „Ein Winter auf Mallorca“ Festival, dem toujours Mozart Festival und der Mozartwoche in Kloster Seeon. Solowerke und Kammermusik mit ihm sendeten der NDR, BR, SFB, WDR und das ZDF. Er lebt als freiberuflicher Pianist und als Eurythmiebegleiter an zwei Waldorfschulen in München.

Jochen Butenholz

100 Jahre Heilpädagogischer Kurs

Albrecht Strohschein und sein Umkreis

Der Beitrag zum 100. Jahrestag des Heilpädagogischen Kurses musste leider im August verschoben werden; am Sonntag, dem 10. November nach den Gottesdiensten (und einem kleinen Kaffee …) wird er nun nachgeholt. Durch Anwesenheit von Johannes Strohschein, dem Sohn eines der Ur-Heilpädagogen, besteht die wunderbare Möglichkeit, dass persönliche Erinnerungen den Rückblick verlebendigen.

Jochen Butenholz

Wandeln. Aufrauschende Welt

In der Michael-Kirche kommt es am 21. November um 19:30 Uhr zu improvisatorischen Begegnungen zwischen dem Ensemble TanzKunst mit Ulrike Wallis als Solistin und der Vokalgruppe Sarah Anders’ MundArt, geleitet von Thomas Reuter. Im Zwischenraum von tänzerischer Bewegung, plastischer Form, Vokal- und Orgelklang entstehen offene Prozesse, inspiriert unter anderem von Peter Lampasiaks Michael-Skulptur und zeitgenössischen lyrischen Texten. Ein Novemberabend im Spannungsfeld von Hören, Sehen, zeitweilig stark verlangsamter Bewegung und behutsamem Tasten. – „In seinen Schritten liegen seine Wurzeln. / Er schreitet im Abgrund / und hat die Gestalt des Windes.“ (Aus dem Gedicht Psalm von Adonis)

Leitung Ulrike Wallis und Thomas Reuter

Franz Schubert, Streichquintett C-Dur

„Vor Franz Schuberts Streichquintett in C-Dur verneigen sich alle Menschen, denen Musik, Kammermusik gar, etwas bedeutet, glücklich bewundernd – oder sie schwärmen. Das Werk nimmt einen singulären Platz in Schuberts Schaffen, ja gar in der Musikliteratur ein. Es ist rätselhaft, und es ist vollendet … Mit Worten kann kein Mensch das tönende Mysterium dieses Werkes völlig enträtseln oder auf Begriffe bringen.“

Mit diesen Worten schwärmt der Musikwissenschaftler Joachim Kaiser von dem Werk, das am Totensonntag, dem 24. November um 17:00 Uhr bei uns erklingen wird. Die Aufführenden sind: Amadeus Heutling und Thorsten Hamann (Violine), Johanna Udert (Viola), Ludwig und Friedmut Döll (Violoncello).

Jochen Butenholz

„Sich auf das Unerwartete einlassen“

Auf wiederholten Wunsch von verschiedenen Menschen aus der Gemeinde möchten wir die Auswahl der Lieder in der Menschenweihehandlung in ihrer Art gern etwas breiter fächern. Einen Anfang versuchen wir in der Zeit zwischen Michaeli und Advent mit dem vierstimmigen Satz „Ich bin das Brot des Lebens“. Wir werden wie bisher anbieten, den Gesang 5 Minuten vor Beginn der Weihehandlung zu üben. Der Satz ist einfach zu lernen.
Da dies ein Versuch ist, möchten wir Sie einladen, zu Beginn des Ge-sprächsabends, der für Donnerstag, den 5. Dezember, um 19:30 Uhr unter dem Titel: „Sich auf das Unerwartete einlassen“ angekündigt ist, auf die ersten Erfahrungen mit diesem Lied zurückzublicken.
Felicia Holland • Jochen Butenholz • Claudio Holland

Violin-Solo-Konzert Milena Gutjahr

Aufgrund persönlicher Verbindungen spielte Milena Gutjahr vor einigen Monaten bei zwei Taufen Sätze von Bach, was in unserer großen Kirche so eindrucksvoll klang, dass ich seitdem eine Gelegenheit gesucht habe für ein ganzes Solo-Programm. Das wird nun am zweiten Advents-Sonntag um 17 Uhr sein. Milena Gutjahr spielt Werke von Nicola Matteis, Heinrich Ignaz Franz von Biber und als Abschluss die d-Moll-Partita von Bach mit der großen Chaconne, die vor wenigen Wochen bei uns auch auf Gitarre erklang.

Milena Gutjahr wurde 1998 in Basel geboren. Sie begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel, welches sie zum Studium an die HfM Franz Liszt Weimar brachte. Sie studierte dort im Hauptfach Violine sowie im Nebenfach Barockvioline und entdeckte ihre Leidenschaft für Alte Musik. 2020 trat sie als Solistin bei der Bach Biennale in Weimar auf. Seit 2022 studiert sie im Master-Studiengang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Ulf Schneider.

Milena Gutjahr ist Mitglied in verschiedensten Formationen in Deutschland und der Schweiz, wie etwa dem orchestra arte frizzante, dem Kammerorchester I TEMPI, dem Gustav Mahler Jugendorchester sowie dem Stegreif Orchester aus Berlin, wo sie ihre Liebe für Improvisation, Gesang und Jazz ausleben kann.

Sie war zwei Jahre Substitutin der Staatskapelle Weimar und ist seit November 2022 Praktikantin der NDR-Radiophilharmonie Hannover.

Jochen Butenholz

Bandura-Ensemble „Beriska“

Am Montag, dem 16. Dezember um 19:30 Uhr wird das Ensemble „Beriska“ aus Kiew einen besonderen Akzent setzen mit einer vorweihnachtlichen Andacht. Das Ensemble singt a cappella sowie in Begleitung des ukrainischen Musikinstruments Bandura unter anderem Gesänge aus der orthodoxen Liturgie und Vesper. Die Bandura ist ein altes Saitenmusikinstrument, das es nur in der Ukraine gibt. Mit 65 bis 70 Saiten erzeugt eine Bandura eine besonders breite Palette von Musikklängen und wird so oft als kleines Orchester benannt. Vom Klang her ist sie ähnlich der Keltischen Harfe. Die Bandura entwickelte sich auf dem Territorium der Ukraine aus einer Reihe lautenähnlicher Instrumente. Ein Fresko aus dem 11. Jahrhundert in der Sophienkathedrale in Kiew zeigt eine ihrer Vorgängerinnen. Diese Musik bildet einen wichtigen Bestandteil der ukrainischen Seele – die Tiefe, die Wärme, die Zärtlichkeit und die Heimatliebe.

Jochen Butenholz

Auf dem Weg zur Christ-Geburt

Gemeinsames Singen ist ziemlich aus der Mode geraten – aber in der Vorweihnachtszeit darf man noch einmal ganz hineintauchen. Dazu lädt die für die ganze Familie geeignete Advents-Andacht am 4. Advents-Sonntag um 17:00 Uhr ein. Es sollen die bekannten alten Advents-Lieder gesungen werden; Thomas Reuter wird an der Orgel begleiten, damit der Klang auch hinreichende Fülle bekommt. Im Wort-Teil der Andacht werden Advents-Motive aus dem ersten Kapitel des Lukas-Evangeliums geschildert.

Jochen Butenholz

„Der Mensch ist alle Ding.“ – Angelus Silesius zum 400. Geburtstag

Angelus Silesius (1624-1677), der „Schlesische Engel“ – bürgerlich hieß er Johannes Scheffler –, hat in seinen zahlreichen Epigrammen auf kraftvolle Weise ein mystisches Christentum zur Sprache gebracht. Mystik bedeutet hier nicht Weltabgewandtheit, sondern die Vergegenwärtigung und Verinnerlichung der Wesenseinheit von Gott, Mensch und Welt.

Weil ich das wahre Licht, so wie es ist, soll sehn,
So muß ich’s selber sein, sonst kann es nicht geschehn.

Gott ist von Anbeginn der Bildner aller Dinge
Und auch ihr Muster selbst. Drum ist ja keins geringe.

Am Sonntag, dem 29. Dezember, nach der Menschenweihehandlung, werde ich versuchen, den Tiefsinn und die Schönheit dieser unvergleichlichen Dichtung zum Erlebnis zu bringen, indem ich einige der Zweizeiler des Meisters spreche und in einer kurzen Betrachtung auf ihren spirituellen Inhalt eingehe.

Thomas Reuter

Für Kinder

Begrüßung der Schulanfänger
Einführung in die Sonntagshandlung für die Kinder

Liebe Eltern der Kinder in den neuen 1. Klassen!
Spätestens am 1. Advent darf Ihr Kind zum ersten Mal zusammen mit allen „Großen“ vorn an den Altar in die Sonntagshandlung gehen. Einige haben diese schöne, stille Feier gemeinsam mit den Eltern schon von hinten miterlebt, andere kennen sie noch gar nicht. Für alle ist es aber ein großes Ereignis, zum ersten Mal selbst vor dem Altar stehen zu dürfen.
Um Ihr Kind auf dieses Festereignis vorzubereiten, laden wir Sie am Mittwoch, den 27. November, um 16:00 Uhr zu einer kleinen Einstimmung ein. Den Kindern wird im Vorraum der Kirche eine einführende Geschichte erzählt, und während sie dann in der Kirche alles gezeigt bekommen, haben Sie die Möglichkeit, im Gemeindehaus einige Hintergründe zu dieser „Sonntagshandlung für die Kinder“ kennen zu lernen.
Claudio Holland • Felicia Holland

Hirtenspiel am Heiligen Abend

Demnächst beginnen wieder die Proben mit den Kindern für das Hirtenspiel. Weil in diesem Jahr der 4. Advent zugleich der Heilige Abend ist, beginnen die Proben schon eine Woche vor dem 1. Advent. Die Proben finden wieder jeweils am Sonntagvormittag um 11:45 Uhr im An¬schluss an die Sonntagshandlung statt an folgenden Terminen:

Sonntag, 1. Dezember
Sonntag, 8. Dezember
Sonntag, 15. Dezember
Sonntag, 22. Dezember

Die Aufführung in der Stunde der Hirten findet wie gewohnt am Heiligen Abend, den 24. Dezember, um 16:00 Uhr in der Kirche statt. Wer Interesse hat, kann sich gern bei uns melden, oder einfach dazu kommen.
A. Schütz: Tel. 0511 – 76 83 968, C. Holland: Tel. 0511 – 283 46 49

Die Weihnachtshandlung für die Kinder

Nur einmal im Jahr, am 25. Dezember um 11:15 Uhr, findet die „Weihnachtshandlung für die Kinder“ statt. Diese besondere Feier vermittelt den Kindern in ihrer Dichte und zugleich Schlichtheit die ganze Tiefe und Innigkeit des Weihnachtsfestes in seinem geistigen Gehalt und bietet eine kostbare Ergänzung zum „Heiligen Abend“ – sowohl für die Schulkinder und ihre Eltern als auch für alle Erwachsenen, die daran teilnehmen möchten. Wie gewohnt gibt es vor der Weihnachtshandlung um 11:05 Uhr eine kurze Einstimmung. Alle Kinder und Erwachsenen sind herzlich willkommen!
In der Hoffnung, dass möglichst alle Kinder am Montag, dem 25. Dezember, zur Weihnachtshandlung kommen werden, werden wir am Tag davor, also am 24. Dezember, der in diesem Jahr zufällig ein Sonntag ist, keine Sonntagshandlung feiern. Ebenso wird am Sonntag während der Weihnachtszeit, den 29. Dezember, keine Sonntagshandlung stattfinden!
Claudio Holland • Jochen Butenholz • Felicia Holland